Den Garten auf die Hitze vorbereiten: wie macht man das?
Eine Hitzewelle ist heutzutage eher die Regel als die Ausnahme, wodurch wir Maßnahmen ergreifen; auch für den Garten. Wenn Sie den Garten vor Hitze schützen möchten, könnte das anfänglich eine Herausforderung sein, aber nichts ist unmöglich. Mit diesen Hitzeschutztipps können Sie den Garten hitzebeständig machen und optimal auf die Zukunft vorbereiten − wobei umweltfreundlich mit Wasser umgehen sehr empfehlenswert ist!
Vorbereitungen für den hitzefesten Garten
Bei einer Hitzewelle kommt es auf den Boden an. Klimaresistente Gärten benötigen lockere Böden. Bitte achten Sie darauf, dass der Boden luftig bleibt und mindestens einmal im Jahr spatentief aufgelockert wird. Sie können eventuell auch einen organischen Dünger (Kompost) hinzufügen, damit der Boden Wasser und Nährstoffe festhalten wird. Eine gute Bodenbeschaffenheit und einen soliden Säuregrad sorgen für starke Wurzeln und gesunde Pflanzen, die genügend Widerstand gegen Dürre, Hitze und Trockenheit aufbauen.
TIPP: Wussten Sie schon, dass Pflaster und Beton wie ein Steinofen wirken? Vor allem, wenn Sie südlich liegen, ohne Bäume in der Nähe. Pflanzen können den Garten angenehm kühlen und entnehmen Hitze aus dem Boden. Je weniger Pflaster, desto kühler der Garten! Ein guter Grund, um Gartenfließen zu entfernen und die grüne Oase auszubreiten!
Gießen während der Hitzewelle
Während einer Hitzewelle sollten Sie effizient mit Wasser umgehen. Das Gießen der Pflanzen im Garten wird vorzugsweise abends oder in den frühen Morgenstunden erledigt. Um diese Zeit ist die Verdunstung gering, wodurch Wasser gut aufgenommen wird. Zudem werden die Pflanzen weniger schnell verbrennen, da sie nicht in der prallen Sonne stehen.
Pflanzen werden vorzugsweise direkt am Fuß mit einer Gießkanne gegossen. Auf diese Weise können Sie kontrolliert vorgehen und verschwenden Sie nicht zu viel Wasser. Ein Bewässerungssystem ist noch effizienter. Dieses System gibt das Wasser sehr gezielt ab. Im Idealfall verwenden Sie Regen- oder Bodenwasser anstatt Leitungswasser.
Ein oder mehrmals ausgiebig gießen ist übrigens besser als jeden Tag ein wenig. Wenn Sie die Pflanzen ausgiebig gießen, werden sie tief reichende Wurzeln bilden und resistenter gegen Trockenheit sein. Außerdem wird das Wasser die tieferen Wurzeln besser erreichen, wodurch die Überlebenschance Ihrer Pflanzen und Bäume größer wird.
Frisch gepflanzte Pflanzen im Pflanzkübel, sowie Gemüse- und Obstpflanzen oder Pflanzen mit großen Blättern benötigen mehr Wasser als reguläre Pflanzen. Überlegen Sie sich auch einmal eine Regentonne, die Regenwasser speichert und für eine optimale Regenwassernutzung sorgt.
Keine zusätzlichen Nährstoffe während einer Hitzewelle
Die meisten Pflanzen benötigen keine zusätzlichen Nährstoffe während einer Hitzewelle. Nährstoffe und Dünger lassen Pflanzen rascher wachsen, wodurch sie einen höheren Wasserbedarf haben. Das möchten Sie wahrscheinlich vermeiden!
Falls Sie Ihre Pflanzen unbedingt mit Nährstoffen versehen wollen, sollten sie genügend Licht und Wasser haben, damit die Pflanzen doch noch wachsen.
Pflanzen im Pflanzkübel in den Schatten stellen
Pflanzen im Pflanzkübel sollten vorübergehend im Schatten stehen. Je mehr Pflanzkübel zusammenstehen, umso langsamer wird das Wasser verdunsten. Auch trockenheitsliebende Pflanzen, die gerne in der prallen Sonne stehen, können während der Hitzewelle in den Schatten gestellt werden.
Eine Mulchschicht anbringen, die Feuchtigkeit festhält
Damit möglichst wenig Wasser aus dem Boden verdampft, können Sie den Boden mit einer Mulchschicht abdecken, die Feuchtigkeit festhält. Kübelpflanzen freuen sich nämlich, genauso wie die Pflanzen im Beet, über eine Mulchschicht. Bitte geben Sie den Pflanzen zuerst Wasser und fügen Sie dann eine Mulchschicht hinzu, zum Beispiel aus Kompost, Kies, Baumrinde oder Wolle.
Keine Rückschnitte
Bei höheren Temperaturen sollten Sie Pflanzen nicht schneiden, denn dann werden die unteren Blätter verbrennen, was der Vitalität der Pflanze nicht zugutekommt.
Pflanzen, die im Gemüsegarten stehen, können übrigens leicht zurückgeschnitten werden, indem Sie die größeren Blätter entfernen. Auf diese Weise haben Sie genügend Energie für das Wachstum von Obst und Gemüse. Aufgepasst: jüngere Blätter stehen gerne im Schatten und haben sich bisher nicht an die pralle Sonne gewöhnt.
Schatten gestalten
Bitte achten Sie möglichst auf viel Schatten und Verkühlung im Garten. Durch die pralle Sonne werden Pflanzen leicht austrocknen. Mit natürlichen Schattenspendern, wie Bäumen, Hecken oder Sträuchern und Gartenequipment, wie Sonnenschirme, Sonnensegel und Schattentücher, können Sie den Garten zusätzlich schützen.
Den Garten hitzefest gestalten: zusätzliche Tipps
Blumen entfernen:
Die Entwicklung von Blumen kostet Pflanzen viel Energie. Diese Energie benötigen sie jedoch für den Umgang mit einer Hitzewelle. Bitte entfernen Sie die meisten Blumen, auch diejenigen, die bisher nicht komplett ausgeblüht sind. Das gibt der Pflanze Ruhe.
Gartenteich nachfüllen:
Während einer Hitzewelle wird das Wasser im Teich rasch verdunsten. Kontrollieren Sie einmal, ob Sie den Teich nachfüllen müssen und sorgen Sie auch während der Hitzewelle für zusätzliches Wasser.
Langes Gras:
Wenn das Gras lang ist, trocknet es weniger schnell aus. Möchten Sie den Rasen mähen? Erhöhen Sie die Schnitthöhe Ihres Rasenmähers auf fünf bis sieben Zentimeter.
Vogeltränken und Wasserschalen:
Hiermit helfen Sie Tiere wie Insekten, Vögel, Igel und Eichhörnchen, die sich über die Wasserquelle sehr freuen.
Möchten Sie wissen, welche Pflanzen Trockenheit vertragen? Schauen Sie sich unseren Blog ‚Trockenheitsliebende feste Pflanzen für den Garten‘ einmal an.
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