Alles über die Bedeutung von heimischen Wildpflanzen

Heimische Wildpflanzen sind wichtig, um den Artenreichtum in der Natur und im Garten zu erhalten. Sie wirken schön, kommen mit dem kühl gemäßigten deutschen Klima gut zurecht und haben ein relativ hohes Anpassungsvermögen. Auch sind sie unverzichtbar für die Biodiversität. Mehr zu heimischen Wildpflanzen? Lesen Sie weiter!

 

Was sind heimische Wildpflanzen?

Heimische Bäume und Pflanzen, auch einheimische Pflanzen genannt, die wild und ursprünglich wachsen, das heißt ohne Eingriff des Menschen. Solche Bäume und Pflanzen sind relativ stark und haben eine hohe Anpassungsfähigkeit. Sie können leichter mit dem Klimawandel umgehen und haben sich über lange Zeit an Böden und Tiere angepasst. Heimische Bäume und Pflanzen spielen eine wichtige Rolle im Ökosystem, da sie unverzichtbar für den Erhalt von Flora & Fauna sind. 

Die Vorteile von heimischen Wildpflanzen: 

  • Sie haben sich am lokalen Klima und Wachstumsbedingungen angepasst und benötigen wenig Pflege.

  • Sie fördern die Biodiversität und sind eine wichtige Nahrungsquelle für Insekten.

  • Sie wurzeln tief in der Erde und benötigen weniger Wasser.

  • Sie verbessern die Luftqualität. 

Warum sind heimische Wildpflanzen und Bäume wichtig? 

Einheimische Bäume und Pflanzen sind wichtig für die Biodiversität und das Überleben  verschiedener Insekten/Lebewesen und gefährdeter Tierarten, wie Schmetterlinge und Bienen. Viele Insekten und Pflanzen teilen eine gemeinschaftliche Geschichte, die viele Jahre zurückgeht. Sie sind gut aufeinander abgestimmt und fürs Überleben abhängig von heimischen Gartenpflanzen − manche Raupen essen etwa ausschließlich bestimmte Blätter und Schmetterlinge sind wählerisch, was den Nektar und Staubmehl von Gartenpflanzen angeht. 

Heimische Bäume und Pflanzen sind daher unentbehrlich für die Biodiversität und können die Natur und das Lebensumfeld von Menschen in Balance halten. 

Wie sieht es mit exotischen Pflanzen aus?

Bougainvillea, Palmen, Oleander, Fuchsia oder Olivenbäume: Sie sind eine Lust fürs Auge und haben südliches Flair. Diese subtropischen Pflanzen wirken wunderschön und blühen unter den richtigen Bedingungen völlig auf. Obwohl diese Pflanzen neue Nahrungsquellen liefern, sind sie weniger auf die Natur vor Ort abgestimmt. Sie benötigen zum Beispiel mehr Pflege und wirken nicht immer appetitlich für bestimmte Insekten. Das kann den Erhalt der Biodiversität benachteiligen. 

Auch das Züchten von nicht heimischen Sträuchern und Pflanzen, sogenannte Kulturpflanzen, gehört zum Trend. Diese kultivierten Pflanzen haben heimische Wildpflanzen mit spektakulären Eigenschaften ‚übertroffen‘, wie lange Blütezeiten, schnelles Wachstum oder große und doppelt gefüllte Blüten, die nicht anfällig für Krankheiten oder Schädlinge sind. 

Da viele Gärten aus einer Mischung von exotischen und kultivierten Pflanzen bestehen (zum Beispiel, weil gut zum Garten passen, die Wasserabfuhr verbessern, den Garten grüner machen oder Schatten bieten) schadet es nichts, um einige heimische Wildpflanzen in den Garten einzufügen. Die Natur wird Ihnen sehr dankbar sein!

Heimische Wildpflanzen: Beispiele

Suchen Sie heimische Wildpflanzen, Bäume oder Sträucher, die in Deutschland wachsen? Was halten Sie von einem dieser Exemplare:

Berberitze

Berberis vulgaris

Bergahorn

Acer pseudoplatanus

Besenginster

Cytisus scoparius

Birke

Betula pendula

Echter Seidelbast

Daphne mezereum

Europäische Eibe

Taxus baccata

Faulbaum

Rhamnus frangula

Felsenbirne

Amelanchier ovalis

Gewöhnlicher Schneeball

Viburnum opulus

Gewöhnliches Pfaffenhütchen

Euonymus europaea

Holunder

Sambucus

Hundsrose

Rosa canina

Kornelkirsche

Cornus mas

Rotbuche

Fagus sylvatica

Rote Heckenkirsche

Lonicera xylosteum

Sal-Weide

Salix caprea

Schwarzer Holunder

Sambucus nigra

Vogelbeere

Sorbus aucuparia

Weissdorn

Crataegus

 Tipp: Wählen Sie eine Mischung aus heimischen Bäumen, Pflanzen und Sträucher!

Heimische Wildpflanzen kaufen: Worauf kann man achten?

Wie Sie bereits wissen, sind heimische Pflanzen an den Boden oder das Klima eines Landes angepasst, heimische Insekten lieben sie. Achten Sie einmal auf diese Dinge:

  • Wählen Sie Blüten, die Insekten mögen, und vorzugsweise biologische oder organisch gezüchtete Pflanzen. Was halten Sie von Heckenkirschen, Lavendel, Majoran, Sonnenhut, Efeu, Blutweideriche, kriechender Günsel oder Herbstastern? 

  • Wählen Sie Pflanzen, die zur Lage Ihres Gartens passen und schauen Sie sich die Produktanweisungen zu Ihrer favorisierten heimischen Pflanze einmal an, damit hinsichtlich Blüte und Wachstum keine Überraschungen entstehen. Eine trockenheitsliebende Pflanze mag keine nassen Füße, und ein windsensibler Strauch möchte nicht gerne als Windschirm im Garten stehen. 

  • Achten Sie auch einmal auf die Bodensorte. Heimische Wildpflanzen und Bäume, die in Sandböden wachsen, benötigen andere Bodenkonditionen als Sorten, die gerne in Tonböden oder nassen Böden stehen. Deutschland ist in 24 vielfältigen Landschaftstypen aufgeteilt, worunter Küstenlandschaft, Waldlandschaft, strukturierte Kulturlandschaft, Bergbaulandschaft und Verdichtungsräume. Schauen Sie sich Ihren Standort und die Bodenbedingungen einmal genauer an und wählen Sie heimische Wildpflanzen, die in diesem Gebiet gut gedeihen. 

Tipp: Neben heimischen Ziersträuchern, Bäumen und Pflanzen können Sie auch Blumen säen und eine konstante Zusammenstellung aus Blumen- und Pflanzensorten gestalten, die im Spätherbst gesät werden können.

Haben Sie Fragen über heimische Pflanzen, Bäume und Sträucher? Nehmen Sie ruhig Kontakt mit den Gartenspezialisten von Baumschuleonline.de auf und lassen Sie sich unverbindlich informieren. 

 

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